Die jungen Pferde

Choco und Lafayette sind in Les Dannes, Frankreich, aufgewachsen. Sie lebten in großen Herden mit verschiedenen Rassen und Altersgruppen auf 10 – 40 Hektar. Es gibt nur 4 Boxen, die für Ankunft oder wichtige Termine wie Tierarzt, aber auch für die hochträchtigen Stuten über Nacht genutzt werden, z. B. damit die Suten mit neugeborenen Fohlen morgens nicht auf 10 Hektar gesucht werden müssen.

Stute und Fohlen kommen aber nach der Geburt gleich in ihre Herde. Es ist so viel Platz, dass die Fohlen gar keinen Zaun sehen. Es ist für das weitere Pferdelben äußerst wichtig, dass das Fohlen genug Bewegung bekommt. Kilometer, die in den ersten Wochen nicht gelaufen werden, können lebenslang nicht mehr nachgeholt werden.
Choco und Lafayette sind im Sommer geboren, also „ins Gras gefallen“. Sie hatten gute Voraussetzungen, sich problemlos zu entwickeln. Penti durfte 9 Monate mit ihrem Fohlen laufen, dann kam sie wieder nach Lorsch.

Kurt Fuchs aus Les Dannes hat bei der ersten Besichtigung gesagt: „Hier wachsen Eichen, keine Pappeln!“ – Und da hat er recht! Beide Pferde haben keine Probleme mit unterschiedlichen Böden, egal ob im Trab über Asphalt oder im Galopp durch tiefen Sand. Kein Pferd hat sich „vertreten“ oder war je lahm.

Links: Mitten in der Nacht in der Box geboren, Lafayette P. am 13.7.2012. Freitag

Unten: Choco mit 2 Jahren

Choco mit knapp 3 Jahren, unten im Winterquartier. Unter den großen Dächern gibt es sehr viel weiches, sauberes Stroh und rechts und links Heuraufen, die immer gefüllt sind. Kraftfutter sucht man vergeblich. Die jungen Pferde sind sehr schlank und sehen überhaupt nicht „verkaufsfertig“ und chic aus.

Sie sind noch lange nicht ausgewachsen und dieser „magere“ Zustand schont ihre Gelenke und Sehnen maximal.

Ein Lieblingsbild: So gut beschützt ist ein Enter (Einjähriges Pferd) in Les Dannes (das ist auch eine Art von „Fohlenschule“, nämlich die erst mal wichtigere). Die Jugend steht in der Mitte, die älteren und Alten weiter außen. Auf dem Bild ist Lafayettes Gesicht zum Teil zu sehen. Ein potentieller Jäger würde sie übersehen (kurz nach ihrem 1. Geburtstag)**

In dieser Atmosphäre wachsen junge Pferde stressfrei heran. Als erwachsene Pferde sind sie immer noch gruppenfähig und – wenn man das Einreiten pferdefreundlich gestaltet – seelisch recht stabil. Das zeigt sich, wenn man allein von der Gruppe wegreitet oder fremden Pferden im Wald begenet. Choco und Yette vertrauen sich gern uns an und interessieren sich nur mäßig für die Fremden („not member“).